Jöri Murk, Gründer der DAJOERI-Panflötenschulen
Jöri Murk ist ein echter Bündner, der einige Zeit in einem Bündner Dorf als Lehrer gelebt hat. Dort hat er es schätzen gelernt, seine Freizeit in den Dienst der Dorfgemeinschaft zu stellen und sich kulturell zu betätigen. Dieser Idee ist er bis heute treu geblieben.
Als er 1968 nach Zürich kam, um sich an der Universität in Philosophie, Psychologie und Pädagogik weiterzubilden (abgeschlossen hat er sein Studium 1972 mit dem Diplom als Heilpädagoge), haben ihm diese kulturellen Aktivitäten aus seiner Heimat im Unterland in der abendlichen Freizeit gefehlt.
Zur selben Zeit entdeckte er seine Liebe zur Panflöte und widmete sich in seiner Freizeit diesem Instrument. Dies entwickelte sich später zu einer Freizeitaktivität für Erwachsene, so wie er es aus seiner Heimat gewöhnt war.
Zur damaligen Zeit gab es weit und breit niemanden, der ihm Informationen über dieses Instrument geben konnte. Nach intensiver Suche konnte er den Kontakt zum rumänischen Grossmeister der Panflöte Gheorghe Zamfir herstellen und wurde von ihm in den folgenden vier Jahren in die Geheimnisse des Panflötenbaus eingeführt.
Um für die Panflöte guten Bambus zu finden reiste er sogar einige Wochen in den malaysischen Dschungel, lebte dort mit den Eingeborenen und untersuchte vor Ort die verschiedenen Bambussorten.
Von seinen Freunden, Studienkollegen und Bekannten wurde er belächelt, weil er so viel Zeit für die Entwicklung der Panflöte aufwendete. Zum damaligen Zeitpunkt war das Instrument noch unbekannt und fand weder an Musikschulen noch bei anderen kulturellen Institutionen Anklang. Die Panflöte faszinierte ihn dermassen, dass er sich entschloss, dieses vergessene Instrument einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Er gelangte mit der Bitte ihm zu helfen an die Musikschulen. Sie sollten das Instrument durch das Angebot von Unterricht verbreiten. Die meisten lehnten sein Angebot ab mit der Begründung, dass das momentane Interesse für das Instrument nur eine Mode-Erscheinung sei. Aus diesem Grund wandte sich Jöri Murk an die breite Öffentlichkeit, damit diese entscheiden möge, ob das Instrument in unserer Gegend wieder aufleben sollte oder nicht.
Durch unzählige Kirchenkonzerte mit nahmhaften Organisten wie Hermann Hirs, Wolfgang Sieber und Ueli Meldau weckte er im In- und Ausland über Jahre hinweg das Interesse für die Panflöte. Seine Hoffnungen haben sich bewahrheitet. Entgegen allen Voraussagen in Fachkreisen wurde die Panflöte vom breiten Publikum mit offenen Armen empfangen, voll aufgenommen und geliebt.
Durch seine Studien gelangte er zu einem Wissen, das er nun in seiner Freizeit durch zunächst unentgeltliche Kurse im Panflötenbau weitergab.